Herkunft:
Ursprünglich als „mehllichte Feldtaube“ in den Landgemeinden der ehemaligen Herzogtümer Sachsen-Coburg und Sachsen-Meiningen verbreitet, später durch Kreuzungen verfeinert und auf ihr heutiges Aussehen gezüchtet.
Gesamteindruck:
Große, vitale Taube von lang gestrecktem Bau, kräftiger Körperform mit waagerechter Haltung; Gewicht um 700 g bei ausgewachsenen Tieren. Allen Farbenschlägen ist eine zarte Pastelltönung eigen.
Rassemerkmale:
Kopf: Schmal, nur leicht gewölbt.
Augen: Lebhaft, mit rötlich gelber Iris; Augenrand einreihig, glatt, schmal, hell fleischfarbig.
Schnabel: Mittellang, gerade, Oberschnabel an der Spitze leicht gebogen, nur hier bei den Gelerchten etwas hornfarbiger Anflug gestattet, sonst fleischfarbig; Warzen flach, fein gepudert.
Hals: Mittellang, voll und breit aus den Schultern tretend, aber schlank und ohne Knorpel verlaufend; Kehle gut ausgerundet.
Brust: Breit, etwas hervortretend.
Rücken: Fast waagerecht, breit.
Flügel: Lang, breit und fest am Körper anliegend, gut deckend; der Unterrücken soll nicht sichtbar sein.
Schwanz: Lang, geschlossen.
Beine: Mittellang, unbefiedert, Krallen hellhornfarbig.
Gefieder: Straff anliegend, fein gepudert.
Farbenschläge:
Gelercht, Silber mit Binden, Silber ohne Binden.
Farbe und Zeichnung:
- Gelercht:
Kopf wie frisch geschabter, trockener, hellgrauer Schiefergriffelstaub, nicht bräunlich, gelblich oder rostig, gegen den Hals zu etwas heller werdend. Die hellockerfarbige Brust darf sich nicht zu weit auf den Hals und auch nicht zu tief auf den Bauch zu ausdehnen, Sie soll allmählich verlaufen und keine scharfen Abgrenzungen zeigen, Hals von mattgrüner, stumpfer, nicht metallisch schillernder Farbe, Rücken und Flügel haben eine hellgraue Grundfarbe wie eine frisch geschabte Fläche von hellem Schiefer. Die Farbe der Lerchung ist dunkelgrau, wie abgeschabter Staub von trockenem, dunklem Dachschiefer, durch den anhaftenden Puder bläulich wirkend; nicht bräunlich und nicht schwärzlich! Binden von gleicher dunkelschiefergrauer Farbe. Die Lerchung soll sich gleichmäßig über das gesamte Flügelschild sowie den Oberrücken erstrecken. Sie wird durch scharfe Dreiecke gebildet, die am Flügelbug gleichseitig sind und nach den Binden zu gleichschenklig, d. h. lang gezogener und größer werden. Die Handschwingen sollen sich im Farbton der Bindenfarbe anpassen, Schwanz grau, der Farbe des Kopfes ähnelnd, mit dunkelgrauem, breitem Band. Lichtgrauer Unterrücken wird angestrebt.
- Silber mit und ohne Binden:
Die Grundfarbe ist etwas heller als beim gelerchten Farbenschlag, ein zartes Silbergrau mit einem leicht bläulichen Ton; nicht weißlich, roggenmehlfarbig oder gräulich. Die Täubinnen sind im Silber dunkler als die Täuber, Farbe der Handschwingen sowie Binden wie die der Gelerchten dunkelschiefergrau. Binden durchgehend, schmal, möglichst gleichförmig und parallel verlaufend.
Grobe Fehler:
Kleiner oder kurzer Körper, aufgereckte Haltung, schmale oder flache Brust; mangelhafte Rückendeckung, abstehender Flügelbug, zu schmale Schwingen; grober Kopf; dunkler oder bläulich angelaufener Schnabel; doppelter oder roter Augenrand; bräunliche oder schwarze Zeichnungsfarbe; zu helle Schwingen, andere Brust- und Halsfarbe; zu weiche oder lockige Feder.
Bei Gelerchten: gesäumte Zeichnung, zu wenig spitze, d. h. im Auslauf gerundete Lerchungsdreiecke im hinteren Teil der Flügelschilder; unregelmäßige. zu volle oder zu offene Lerchung.
Bei Silber: zu helles, dunkles oder stark wolkiges Silber, nicht durchgehende, zusammenlaufende oder grobzackige Binden, sichtbare 3. Binde.
Bewertung:
Gesamteindruck – Größe – Körperform und -haltung – Farbe und Zeichnung – Augen-, Rand- und Schnabelfarbe.